Die Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern und die Techniker Krankenkasse (TK) haben dem unfallbedingten Zahnverlust den Kampf angesagt. Dafür wurden 2012 alle Grund- und Förderschulen sowie rund 500 Sportvereine im Land mit einer Zahnrettungsbox ausgestattet.
Die Zahnrettungsbox ist die beste Möglichkeit, einen ausgeschlagenen Zahn aufzubewahren, bis er wieder in den Kiefer eingepflanzt werden kann. Damit bleibt vielen Kindern und Jugendlichen eine oft jahrelange und belastende Zahnbehandlung erspart. Viel Bewegung und Sport sollten zum Leben eines jeden Kindes und Jugendlichen dazu gehören. Trotz aller Vorsicht kann ein Unfall nie ausgeschlossen werden. Die Zahnrettungsbox ist ein Beispiel, wie im Gesundheitssystem mit kleinen Mitteln große Wirkung erzielt werden kann. Für die Betroffenen, aber auch für die Kostenträger ist ein geretteter Zahn ein deutlicher Vorteil gegenüber der künstlichen Alternative.
Die Zahnrettungsbox ist mit einer speziellen Nährflüssigkeit gefüllt, um den ausgeschlagenen Zahn oder das Zahnbruchstück feucht zu halten und gleichzeitig das Gewebe zu ernähren. Das richtige Verhalten in den ersten Minuten nach einer solchen Verletzung ist entscheidend für das weitere Schicksal der verletzten Zähne. Wenn sie richtig versorgt werden, besteht eine hohe Chance, die geschädigten Zähne durch eine regelgerechte Versorgung in der Zahnarztpraxis weiter im Kiefer zu erhalten.
In Notfällen kann der Zahn in der Zahnrettungsbox bis zu 48 Stunden aufbewahrt werden. Statistisch gesehen verletzt sich jedes zweite Kind noch vor dem 16. Lebensjahr bei Stürzen, Schlägen oder anderen Unfällen an den Zähnen. Besonders sind Frontzähne betroffen. Allerdings wissen die meisten Eltern, Sportbetreuer und Trainer nicht, dass es durchaus möglich ist, einen ausgeschlagenen Zahn oder Zahnbruchstücke wieder einzupflanzen oder zu befestigen. Diese Box ist ein richtiger Aufbewahrungsort bis zum unverzüglichen Zahnarztbesuch.